Alle wichtigen Fakten rund um den Ölwechsel!
Damit das Auto "wie geschmiert" läuft, bedingt es regelmäßigen Ölwechsels.
Doch wann ist ein Ölwechsel überhaupt nötig? Wie sind die Codes auf den Ölkanistern zu deuten und wozu braucht der Motor eigentlich das Öl? Unser Ratgeber hat die Antworten.
Die Aufgaben des Motoröls in einem Verbrennungsmotor:
- zum Verschleißschutz: Das Schmieren der mechanischen Motorkomponenten ist die wichtigste Aufgabe des Motoröls. Es soll die Reibung zwischen den beweglichen Bauteilen reduzieren und so den Verschleiß möglichst geringhalten.
- zur Kühlung: Motoröl verringert die Reibung der beweglichen Motorteile und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme im gesamten Motor. Bei zu viel Reibung würde sich ein Motor erheblich mehr erhitzen. Das könnte schlimmstenfalls zu einem Motorschaden führen.
- zur Reinigung: Motoröl ist ein Reinigungsmittel für den Motor. Durch seine klebrige Konsistenz werden kleine Partikel wie Metallspäne und Staub aufgenommen und zum Ölfilter transportiert. Andernfalls würden sich diese im Motor ablagern.
- zur Abdichtung: Motoröl unterstützt das Abdichten der Kolbenringe zum Brennraum und verhindert so, dass Schadstoffe in den Motor gelangt
Warum Öl wechseln?
Mit jedem Kilometer nutzt sich das Motoröl ab und die Konsistenz verändert sich. Dadurch verschlechtern sich die Schmiereigenschaften, die Wärme wird nicht mehr umverteilt und die Ventile werden schneller abgenutzt. Damit jedoch das Motoröl ihre vielfältigen Aufgaben effizient erfüllen kann, muss es regelmäßig ausgetauscht werden.


Wann der Ölwechsel nötig ist:
Die Intervalle für den Ölwechsel gibt der Hersteller vor. Allgemein gültig ist allerdings die Regel: alle 10.000 Kilometer oder alle 12 Monate, je nachdem welcher Fall zuerst eintritt. Allerdings können bestimmte Faktoren, wie etwa die individuelle Fahrweise und die damit einhergehende mögliche Belastung des Motors, Auswirkung auf dem empfohlenen Wechselintervall haben. Zudem gilt: Wer häufig oder fast ausschließlich im Stadtverkehr unterwegs ist, sollte öfter zum Ölwechsel fahren, da der Motor häufig nicht die optimale Betriebstemperatur erreicht und so das Öl schneller altert.Wann der nächste Ölwechsel jedoch konkret ansteht, entnehmen Sie entweder dem Handbuch Ihres Fahrzeugherstellers oder dem am Ölstandmesser befestigten Service-Zettel Ihrer Kfz-Werkstatt. Neuere Fahrzeuge verfügen mittlerweile auch über intelligente Bordsysteme, die Sie eigenständig auf den nächsten Ölservice hinweisen.
Beim Ölwechsel auch direkt den Ölfilter wechseln?
Der Ölfilter hat die Aufgabe, das Motoröl von Verschmutzungen zu reinigen. Mit der Zeit jedoch lagern sich die herausgefilterten Partikel im Filter ab. Sobald sich der Filter mit Metallabrieb und Verbrennungsrückständen zugesetzt hat, öffnet sich ein Bypass-Ventil, damit die Schmierung gewährleistet bleibt, allerdings kommen dabei alle schädlichen Partikel ungefiltert in den Motor. Besser also immer auch den Filter samt Dichtung wechseln lassen.Anzeichen für einen erforderlichen Ölwechsel:
Neben den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen gibt es natürlich auch verschiedene Anzeichen, die für einen erforderlichen Ölwechsel sprechen können:- Das Motoröl ist stark verdreckt. Es haben sich Partikel und Verbrennungsrückstände gesammelt
- Am Öldeckel haben sich weiße Rückstände gebildet
- Das Motoröl riecht verbrannt oder nach Kraftstoff

Die Bedeutung hinter den Öl codes:
Motoröl ist nicht gleich Motoröl. Jeder Motor ist unterschiedlich und hat daher spezifische Anforderungen an das Öl. Die Haupteigenschaften von Motoröl befinden sich in der Bezeichnung. Steht auf einer Ölsorte zum Beispiel SAE 5W-30, handelt es sich um die SAE-Klasse, die die Viskosität und damit die Fließeigenschaft des Motoröls bezeichnet. SAE steht für die Organisation Society of Automotive Engineers, welche die verschiedenen technischen Normen für die Automobilindustrie festlegt. Um nun den Code des Motoröls richtig entziffern zu können, ist zuerst deren jeweilige Bedeutung zu klären. Die Zahl vor dem W (Winter) gibt Auskunft über die Fließgeschwindigkeit des Öls bei Kälte. Je kleiner die Zahl, desto kältebeständiger ist es. Die zweite Zahl gibt die Viskosität bei Wärme an. Je höher die Zahl, desto dickflüssiger bleibt das Öl bei hohen Temperaturen und dementsprechend belastbar ist der Schmierstoff.Eine weitere Bezeichnung von Motorölen ist die ACEA-Kennzeichnung. In der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) sind europäische Hersteller wie VW organsiert, die ihre eigenen Motoröl-Spezifikationen geschaffen haben. Dieser Ölcode besteht aus Buchstaben, die das Öl einem Fahrzeugtyp zuordnen, sowie einer Zahl, welche die Leistungsfähigkeit des Motoröls beschreibt. Dabei gilt, je höher die Zahl, desto leistungsfähiger das Öl.
Welches Öl doch das richtige für Ihren Motor ist entnehmen Sie entweder der Betriebsanleitung oder dem Serviceheft Ihres Fahrzeugs.
Wir hoffen, Sie mit diesen Informationen bestens für den nächsten Ölwechsel gerüstet zu haben. Bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten zum Thema freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
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